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7 Empfehlungen auf dem Weg von der Berufswahl bis zur Lehrstelle

7 Apr

 

1. Berufswahlfahrplan: Zeitpunkt der Berufswahl & Lehrstellensuche gut planen – zur Vorbeugung einer „falschen“ Berufswahl & verspäteten Lehrstellensuche

Zunächst ist es wichtig, dass man sich für die Berufswahl genügend Zeit nimmt: Bei über 250 verschiedenen Lehrberufen, sollte man sich frühzeitig über die Berufe informieren, um 3-4 Berufe auszumachen, die zu den eigenen Stärken passen.

Erfahrungsgemäss empfiehlt es sich, sich in der 7. Klasse etwa im Frühling mit der Berufswahl zu beschäftigen, damit man dann während der 8. Klasse die zahlreichen (meist im Herbst stattfindenden) Berufsmessen besuchen kann.

Die kantonalen Lehrstellennachweise (LENA) veröffentlichen die offenen Lehrstellen meist Ende August des Vorjahres (also mit Beginn der 9. Klasse). Zu beachten gilt es aber auch, dass viele (Gross-)Firmen die Lehrstellen bereits im 2. Semester der 8. Klasse auf ihrer eigenen Webseite, diversen Lehrstellen- und Jobportalen sowie in regionalen Zeitungen ausschreiben.

Anmerkung: Es gab einmal ein sog. „Gentlemen’s Agreement“ von 1989, in welchem Lehrbetriebe dazu angehalten wurden die Lehrverträge erst ab November des Vorjahres abzuschliessen. Zahlreiche Fairplay-Projekte in verschiedensten Kantonen scheiterten allerdings. Insbesondere bei Lehrstellen in der Banken-, Versicherungs- und Chemiebranche gilt es, die Augen schon gegen Ende der 8. Klasse offen zu halten.

Es wäre daher schade, wenn man in der 9. Klasse erst nach den Winterferien merkt, welche Berufe zu einem passen würden und dann viele Lehrstellen bereits vergeben wurden, weil ausgerechnet diese Berufe sehr beliebt sind.

Auch deshalb ist es wichtig, dass man sich nebst dem Traumberuf noch 2-3 weitere Berufe heraussucht, wo man sich gut vorstellen könnte eine Ausbildung zu machen. Es wäre ungünstig, wenn man sich dann im Frühling der 9. Klasse überstürzt für einen Beruf entscheidet, welchen man gar nicht wirklich kennt und dann die Lehre abbrechen muss/will, weil man überfordert oder unterfordert ist und der Beruf gar nicht wirklich zu einem passt. Mit einem Lehrabbruch ist weder sich selbst noch dem Lehrbetrieb gedient, der dann kurzfristig wieder Ersatz suchen muss.

Fazit:

Eine frühzeitige Berufswahl ist wichtig, damit man sich in Ruhe für die richtigen Berufe entscheiden kann und nicht Gefahr läuft, die Lehre wegen falscher Berufswahl abzubrechen.

Eine rechtzeitige Lehrstellensuche ist ebenfalls wichtig, damit man beliebte Lehrstellen nicht verpasst. Man sollte sich dabei nicht nur auf Lehrstellen im Traumberuf bewerben, sondern auch auf Lehrstellen der anderen 2-3 möglichen Berufe, damit man auch diese nicht verpasst.

Links:


2. Eigene Interessen & Stärken kennenlernen

Noch bevor man versucht sich im Dschungel der zahlreichen Berufe einen Überblick zu verschaffen, sollte man sich Gedanken über die eigenen Interessen und Talente machen. Es muss nicht immer das KV oder Gymnasium sein.

Eine erste Hilfe bietet dabei der Interessens-Check auf Berufsberatung.ch

Zweitens ist es immer auch wichtig, die eigene Wahrnehmung mit der Fremdwahrnehmung Anderer zu vergleichen. Dazu kann es helfen, wenn man sich an einen (oder mehrere) Vertrauensperson(en) wendet, welche die Stärken und Schwächen gut einschätzen können. Dies können z.B. Vertrauenslehrer/-innen, Trainer/-innen in einem Verein, Jugendarbeiter/-innen, Eltern, Grosseltern, Götti/Gotte, Geschwister/Cousins – und später auch Berufsberater/-innen sein.

Möglicherweise kommen so Stärken & Talente zu Tage, welche einem persönlich gar nicht so bewusst waren und die man weiter fördern sollte – oder man merkt, dass man sich in gewissen Bereichen überschätzt, wo man sich eventuell noch verbessern könnte/müsste.


3. Berufe kennenlernen

Nun geht es darum, sich einen Überblick über die verschiedenen Berufe zu verschaffen. Hierfür gibt es zahlreiche empfehlenswerte Quellen:

a) myberufswahl.ch / berufsberatung.ch:

Ein MUSS für die Berufswahl ist sicherlich www.myberufswahl.ch resp. www.berufsberatung.ch, wo alle Berufe beschrieben sind.

b) Berufsinformationszentren (BIZ)

Lieber einmal zu oft ins BIZ gehen als zu wenig! Hier findet man die Adressen aller BIZ.

c) Videoclips

Sehr zu empfehlen sind dabei auch Videos, wo zahlreiche Berufe porträtiert werden – je nachdem kann man sich so das Schnuppern des einen oder anderen Berufs sparen. Unter SRF mySchool, DeinBeruf.ch sowie Berufsberatung.ch wird man fündig.

d) Berufswahlanalyse

Weiter kann auch die „Berufswahlanalyse“ mithelfen, eine persönliche Wunschliste zusammenzustellen.

e) Berufsmessen, Tage der offenen Tür & Schnuppern

In den meisten Kantonen finden im Herbst oder Frühling jährlich oder alle 2 Jahre Berufsmessen statt. Hier ein Überblick

Zudem empfiehlt es sich „Tage der offenen Tür“ bei Lehrbetrieben und allgemeine Infoveranstaltungen zu besuchen.

Sobald man sich ein paar Berufe herausgesucht hat, kann man sich bei Unternehmen nach einer Schnupperlehre erkundigen. Idealerweise geht man bei einem Unternehmen schnuppern, welches im gewünschten Jahr auch eine entsprechende Lehrstelle anbieten kann. Beim BIZ erhält mal einen Auszug aus dem sog. „Lehrfirmenverzeichnis“ (LEFI) – d.h. das sind alles Firmen, welche die kantonale Bewilligung haben, den gesuchten Beruf auszubilden. Es kann sein, dass manche dieser Unternehmen erst in 3-4 Jahren wieder eine Lehrstelle anbieten können.

Tipps rund um’s Schnuppern gibt es u.a. auf Berufsberatung.ch und im empfehlenswerten Berufswahlordner (PDF) vom Kanton Solothurn. (www.berufswahlordner.ch)

f) Info’s von Berufsverbänden

Schweizweit gibt es über 150 Berufsverbände, welche für die über 200 Berufe zuständig sind. Auf deren Webseite findet man oft weitere Informationen zum Beruf, ob z.B. ein Eignungstest/Vorkurs nötig ist und Infos zu Veranstaltungen. Im Berufsverzeichnis findet man den für den Beruf zuständigen Berufsverband.

Manche Berufsverbände führen je nachdem nebst einer Mitgliederliste auch eine Lehrbetriebsliste (nützlich für’s Schnuppern), oder bieten sogar ein eigenes Lehrstellenportal an. Andere wiederum bieten sogar gezielt Unterstützung bei der Lehrstellensuche.

g) Arbeitsmarktinfo, Lohn, Rechte & Pflichten

Wer sich für Arbeitsmarktinformationen interessiert, wie z.B. Chancen im Arbeitsmarkt, Lohn, Weiterbildungsmöglichkeiten, findet auf Arbeitsmarktinfo.ch entsprechende Zahlen.

Weitere Quellen zum „empfohlenen“ Lohn in der Lehre gibt es hier. Alles nötige zu Rechten & Pflichten gibt’s in der umfangreichen Gratisbroschüre „Ich kenne meine Rechte


4. Eigene Stärken vs. Voraussetzungen für den Beruf

Wenn man die eigenen Stärken kennt, kann man schauen, welche Voraussetzungen von Nöten sind, um den Anforderungen im Beruf gerecht zu werden.

a) Berufslexikon

Zunächst empfiehlt sich einen Blick ins „Berufslexikon“. Dorf wird z.B. erklärt was „EFZ“ und „EBA“ bedeuten. EBA-Berufe sind unter Berufe-Easy.ch noch besser beschrieben.

b) Anforderungsprofile

Seit ein paar Jahren gibt es auch die Seite Anforderungsprofile.ch, wo man seine Fähigkeiten mit den Anforderungen der meisten Berufe vergleichen kann.

Falls man für einen Beruf noch gewisse Lücken hat, so kann man in diesem Bereich gezielt noch Unterstützung suchen, falls es unbedingt dieser Beruf sein soll.

c) Eignungstests von Berufsverbänden / Lehrbetrieben oder Drittanbieter

Manche Berufsverbände (z.B. der AGVS – Auto Gewerbe Verband Schweiz) bieten einen eigenen Eignungstest an, oder grössere Firmen verfügen oft auch über einen eigenen Test, der sie bei der Auswahl der passenden Lernenden unterstützen soll.

Hinzu kommen allgemeine Test von Drittanbietern wie z.B. Multicheck, Basic-Check, Stellwerk-Check oder Kompass. Je nach Kanton und Beruf werden andere Tests bevorzugt und explizit verlangt. Manche Unternehmen verzichten komplett auf diese Tests.

Diese Tests werden von den Unternehmen als zusätzliche Ergänzung/Entscheidungshilfe zu den weiteren Bewerbungsunterlagen, evt. firmeneigenem Eignungstest, Schnupperwochen und Vorstellungsgespräch hinzugezogen.

Weiter gilt zu beachten, dass Manche die Tests bereits in der 8. Klasse machen und je nach Tagesform und Wissensstand der Test eher schlechter ausfallen kann, als wenn man den Test in der 9. Klasse macht.

d) Rolle der Eltern

Die Eltern nehmen auch Heute noch eine zentrale und wichtige Rolle bei der Berufswahl ein und können insbesondere helfen, die Stärken aufzuzeigen oder können Beziehungen spielen lassen.

Hier sei anzumerken, dass sich die Anforderungen und allein nur schon die Namen vieler Berufe seit der Zeit als die Eltern eine Lehre gemacht haben (falls sie eine Lehre gemacht haben) stark verändert haben. Das heisst nicht, dass die Eltern keine Hilfe bei der Berufswahl sein können. Normalerweise sind sie aber auch keine ausgebildeten Berufsberater/-innen, welche über alle Berufe Bescheid wissen – was ja auch nicht schlimm ist.

Wie Eltern bei der Berufswahl unterstützen können, findet man z.B. hier oder im Berufswahlordner.

Regelmässige Besuche bei Berufsberater/-innen und Schnuppertage sind unumgänglich, um einen Beruf und die heutigen Anforderungen an diesen Beruf kennenzulernen.


5. Kanäle für die Lehrstellensuche

a) Lehrstellenportale

Zunächst gilt es einmal die grossen Lehrstellenportale abzuklappern. Nebst den kantonalen Lehrstellennachweisen (LENA), erlaube ich mir auch unseren gemeinnützigen Verein mit der Plattform www.lehrstellenboerse.ch zu erwähnen, wo man selbst als Jugendliche/-r auch gratis ein eigenes Lehrstellengesuch aufgeben kann. Empfehlenswert ist auch die Plattform www.brav.ch, wo man ein Such-Abo einrichten kann.

b) Berufsverbände

Wie bereits erwähnt führen manche Berufsverbände nebst einer Mitgliederliste auch eine Lehrbetriebsliste oder gar eine eigene Lehrstellenbörse. Je nachdem sind dort Lehrstellen dabei, welche nicht im LENA oder bei uns ausgeschrieben sind.

c) Jobplattformen / (Online-)Zeitungen

Viele Unternehmen inserieren ihre offenen Lehrstellen aber auch auf den gängigen Jobportalen oder regionalen Zeitungen. Dabei möchte ich www.jobagent.ch herauspicken.

d) Webseiten von Grossfirmen

Manche Unternehmen sind regional so stark verankert und bekannt, dass sie ihre Lehrstelle auf keinem Lehrstellenportal ausschreiben sondern nur auf der eigenen Webseite.

e) „Neue“ Firmen dazu bewegen, Lernende auszubilden

Laut den „Fakten und Zahlen 2016“ (PDF, Seite 12) zur beruflichen Grundbildung bilden durchschnittlich 40% aller Unternehmen Lernende aus. Je nachdem kann man ja ein Unternehmen dazu animieren, erstmals eine Lehrstelle zu schaffen? Hier ein paar Argumente für (noch) nicht ausbildende Unternehmen.

f) Vitamin B

Last but not least seit hier noch das berühmte Vitamin B zu erwähnen. Vielleicht können Eltern, Onkel/Tanten das Beziehungsnetz etwas spielen lassen. Wer das nicht wirklich nutzen kann, soll die Flinte aber nichts in Korn werfen. Es gibt vielerorts auch sog. „Mentoringstellen“, wo man sich als Mentee regelmässig mit einem Mentor/einer Mentoring treffen kann und er/sie oft ein gutes Beziehungsnetz in der Arbeitswelt haben.


6. Unterstützungsangebote nutzen / Brückenangebote

a) Kantonale Berufsbildungsämter / BIZ

Jedes kantonale Berufsbildungsamt unternimmt besondere Anstrengungen, damit die Jugendlichen in deren Kantonen eine Ausbildung ermöglicht wird. Informieren Sie sich über deren Unterstützungsmöglichkeiten wie z.B. Mentoringprogramme, „Last-Call“, „Lehrstelle JETZT“, etc.

b) Mentoringstellen

Es gibt nebst den teilweise von den Kantonen angebotenen Mentoringstellen auch private, regionale Mentoringstellen wie z.B. www.jobcaddie.ch, www.alpgrauholz.ch, http://schweiz.rockyourlife.org/ – um einige zu nennen.

c) Jugendarbeitsstellen / Schulen

Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Bewerbungswerkstätten, welche in vielen Jugendarbeitsstellen oder auch in Schulen angeboten werden. Schade, wenn man diese nicht nutzt.

d) Brückenangebote / Zwischenlösungen

Informationen zu Brückenangeboten oder Zwischenlösungen gibt’s auch wieder auf Berufsberatung.ch


7. Tipps für die Bewerbung / Was tun bei Absagen

Wenn man die passende Lehrstelle gefunden hat, geht es darum, dass man bei der Bewerbung heraussticht und keine Flüchtigkeitsfehler macht.

Unter Berufswahlordner.ch sowie Berufsberatung.ch findet man nützliche Bewerbungstipps und auch Empfehlungen, wie man mit Absagen umgehen kann.

Viel Erfolg!

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LB-Newsletter 2010/09

3 Sept

1. Nicht verpassen: Berufsmessen 2010

2. Unsere Vision: Je 80’000 ausgeschriebene Lehrstellen und Gesuche

3. Absagen – Anregungen für Jugendliche und Firmen

4. Fairplay

5. Sie möchten Gönner werden?


1. Nicht verpassen: Berufsmessen 2010

Sie haben dieses Wochenende noch nicht verplant? Wie wär’s mit dem Besuch der Ostschweizerischen Bildungsausstellung in St. Gallen? Oder der BAM in Bern?

03.09.2010-10.09.2010 OBA – Ostschweizer Bildungs-Ausstellung

www.oba-sg.ch

10.09.2010-14.09.2010 Berner Ausbildungsmesse BAM

www.bam.ch

17.09.2010-18.09.2010 Schaffhauser Berufsmesse

www.berufsmesse-sh.ch

29.09.2010-01.10.2010 Berufsinfo-Messe AareLand

www.bim-aareland.ch

14.10.2010-16.10.2010 Basler Berufs- und Bildungsmesse

www.basler-berufsmesse.ch

11.11.2010 Nationaler Zukunftstag

www.nationalerzukunftstag.ch

23.11.2010-27.11.2010 Berufsmesse Zürich

www.berufsmessezuerich.ch


2. Unsere Vision: Je 80’000 ausgeschriebene Lehrstellen und Gesuche

Die 9. Klasse hat begonnen und für Viele begann am 1. September 2010 der grosse Ansturm auf die Lehrstellen per August 2011.

Derzeit nutzen bereits rund 3000 Firmen und 5000 Jugendliche unsere Plattform www.lehrstellenboerse.ch – um gratis auf die Lehrstelle oder das eigene Lehrstellengesuch aufmerksam zu machen.

Das reicht uns aber noch nicht.

Bei schweizweit rund 80’000 Lehrstellen, welche in diesem Jahr vergeben wurden formulieren wir unser Ziel ganz simpel:

– Wir möchten, dass alle 80’000 Jugendlichen und Firmen ihre Lehrstelle(n) / Gesuch bei uns ausschreiben – sofern sie Bedarf haben.

– Wir wollen alle verfügbaren Lehrstellen transparent kommunizieren.

– Wir wollen allen Jugendlichen die Möglichkeit geben, auf sich aufmerksam zu machen.

Jedes ausgeschriebene Gesuch kann dazu beitragen, dass sich ein möglicher Lehrbetrieb dazu bereit erklärt eine zusätzliche oder erstmalige Lehrstelle zu schaffen.

Eine praktische Variante, möglichst viele Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte, Berufsbildner/-innen, Jugendarbeiter/-innen, Mentor/-innen und Geschwister von Lehrstellensuchenden zu finden ist zweifellos die Facebook-Weiterleitung.

Unsere Bitte: Helfen Sie mit 2-3 Klicks mit und klicken Sie bei der Lehrstellenbörse-Fanseite auf „Freunden vorschlagen“, damit möglichst viele Personen in der Lehrstellensaison 2011 unsere Plattform nutzen können. Ich bin sicher, dass auch bei Ihren Freunden Jemand dabei ist, der Berufsbildner/-innen oder Lehrstellensuchende kennt.

Aber nein, Sie müssen sich nicht extra auf Facebook anmelden, wenn Sie diese Community-Plattform nicht nutzen möchten. Mund-zu-Mund-Propaganda oder ein kurzes Mail an Freunde/Geschäftspartner wäre auch sehr hilfreich.

Übrigens: Ein paar Hilfestellungen für Jugendliche und Firmen gibt’s hier: http://www.lehrstellenboerse.ch/main/infos

Merci für Ihre/Eure Unterstützung!


3. Absagen – Anregungen für Jugendliche und Firmen

Auch in der Lehrstellensaison 2011 wird es wieder so sein, dass manche Firmen mit unzähligen Bewerbungen überschwemmt werden und es zwangsläufig dazu kommen wird, dass Absagen geschrieben werden müssen.

a) Unsere Bitte an Sie, liebe Berufsbildner/-innen:

Schreiben Sie konstruktive Absagen, in dem Sinne, dass Sie die Jugendlichen darüber in Kenntnis setzen, dass sie bei uns kostenlos das eigene Lehrstellengesuch aufgeben können. Zudem erhalten die Jugendlichen hier nützliche Informationen, wie man mit den unumgänglichen Absagen leben kann.

Die zweite Bitte: Schreiben Sie eine Absage oder rufen Sie kurz an. Im vergangenen Jahr gab es ab und zu Jugendliche, die sich darüber empört haben, dass sie sich die Mühe gemacht hätten, ein Dossier zusammenzustellen und dann gar keine Antwort erhalten haben. Das darf auch nicht sein.

b) Hilfe für euch, liebe Lehrstellensuchende:

Wie bereits erwähnt, ist es unumgänglich, dass 99 Personen eine Absage erhalten, wenn sich auf eine Lehrstelle 100 Personen beworben haben. Seid auch geduldig und lasst den Firmen 2-3 Wochen Zeit. Achtet darauf, ob die Firmen eine bestimmte Bewerbungsfrist gesetzt haben – vorher wird wohl kaum eine Rückmeldung zu erwarten sein. Und wenn dann eine Absage hineinflattert, dann können folgende Tipps weiterhelfen:

1. Futura.TV: Was tun bei Absagen?

Futura.TV - Was tun bei Absagen?

Die Lehrstellensuche kann sehr frustrierend und demotivierend sein, wenn ständig Absagen ins Haus flattern. Sibylle Frei ist Berufs-, Studien- und Laufbahnberaterin und gibt im Studio Tipps, was man in so einer Phase unternehmen soll.

http://www.futura.tv/index.cfm?CFID=14203492&CFTOKEN=14170404&page=107045&ausgabe_id=153&rubrik_id=25&artikel_id=992

2. Berufsberatung.ch

Auf der Plattform Berufsberatung.ch finden sich neben Bewerbungstipps und vielen nützlichen Empfehlungen auch eine Rubrik „Was tun, wenn ich keine Lehrstelle finde“.

http://www.berufsberatung.ch/dyn/1251.aspx

3. Berufswahlordner:

Auch im Berufswahlordner vom Kanton Solothurn finden sich nützliche Anregungen und Tipps, wie man bei Absagen vorgehen kann. Informationen findest Du auf Seite 19 der folgenden PDF-Datei:

http://www.so.ch/fileadmin/internet/dbk/ebbaa/pdf/bsb/Kapitel_6_Bewerbung.pdf


4. Fairplay

Gerade diese Woche erhielt ich ein Telefonat eines Lehrbetriebs, der sich beschwerte, dass er schon von 3 möglichen Kandidaten eine Absage erhalten habe, da diese bereits einen Lehrvertrag unterschrieben hätten.

Grundsätzlich ist es so, dass es ein Gentlemen’s Agreement von 1989 gibt, welches besagt, dass man mit der Lehrstellenvergabe bis am 1. November des Vorjahres zuwarten möge.

Manche Firmen sehen sich aufgrund der Nichteinhaltung dieses Agreements durch andere Firmen gezwungen, selbst auch früher aktiv zu werden, damit man sich die vermeintlich „Guten“ rechtzeitig herauspicken kann.

Dies hat aber auch Konsequenzen für die Jugendlichen. Diese sehen sich gezwungen, teils schon vor/in den Sommerferien, vor dem Beginn der 9. Klasse aktiv zu werden. Für viele Jugendliche ist das zu früh. Manche haben zu diesem Zeitpunkt die Berufswahl noch nicht abgeschlossen und fühlen sich gezwungen, schneller zu entscheiden. Schade, wenn diese dann im Folgejahr nach dem Probemonat die Lehre abbrechen müssten. Die Quote der Lehrabbrüche ist schon jetzt zu hoch.

Wenn man bedenkt, dass in der Romandie und im Tessin erst im Frühjahr mir der Lehrstellenvergabe begonnen wird, muss man sich fragen, ob diese frühe Jagd wirklich nötig ist und nicht ausreichend Zeit bleibt, um Schnupperlehren anbieten zu können.

Ein in der Zentralschweiz unternommener Versuch ein Fairplay-Projekt aufzugleisen ist 2005 leider mangels Mitarbeit der Betriebe gescheitert. Im September 2009 titelte der Tagesanzeiger: „Schluss mit Fairplay bei der Lehrstellensuche„, im November 2008 titelte das St. Galler Tagblatt „ KV fordert Gegensteuer bei der Lehrstellenvergabe“ und 2007 gabs einen Bericht von bbaktuell.ch mit dem Titel: „Fairplay auf dem Lehrstellenmarkt: Situation Heute“ (Pdf-Datei). Auch die Empfehlung der Lehrlingskommission vom VZGV (Verein Zürcher Gemeindeschreibe r und Verwaltungsfachleute) mit dem Titel „Fairplay neu definiert“ (12.08.2008) schien keine Früchte zu tragen.

Und auch dieses Jahr wurde im Berufbildungsbrief (Juni 2010 / PDF-Datei) des kantonalen Berufbildungsamts vom Kanton Bern auf die Aktion Fairplay aufmerksam gemacht.

Darf ich das Fazit ziehen, dass laut all diesen Meldungen und Projekt-Versuchen es eigentlich ein Anliegen wäre, den Lehrstellenmarkt etwas zu entschärfen und den Jugendlichen etwas mehr Zeit für die Berufswahl zur Verfügung zu stellen?

Vielleicht muss man den Hebel anderswo ansetzen? Vielleicht müssen sich alle Jugendlichen darauf einigen, vor dem 1. November  keine Bewerbung zu schreiben…


5. Sie möchten Gönner/-in werden?

Alle Firmen und Jugendlichen werden die Lehrstellen und Gesuche immer kostenlos ausschreiben dürfen. Sie finden das eine gute Sache? Wir freuen uns, wenn Sie unseren gemeinnützigen Verein mit einem kleinen, freiwilligen Beitrag als Gönner/-in unterstützen möchten.

IBAN: CH38 0025 4254 6827 1340 T


Die Lehrstellenboerse.ch wird unterstützt durch die Hauptförderer, die Stiftung Mercator Schweiz und die Volg Konsumwaren AG

und dem Medienpartner, das St. Galler Tagblatt



Berufsbildungsbrief 2/2010 (Kt. Bern)

1 Jul

Das Mittelschul- und Berufbildungsamt des Kantons Bern gibt 3 Mal jährlich einen sog. “Berufsbildungsbrief” heraus.
Heute war es wieder soweit.

***BerufsbildungsBrief***
BBB_2-2010_deutsch_def (PDF)

Inhalt
Seite 2 ı Ausbildung im Massnahmenvollzug: Zurück in die Gesellschaft
Seite 3 ı Lehrstellenmarkt: Folgt auf die Lehrstellenknappheit
der Fachkräftemangel?
Seite 5 ı Erziehungsdirektor Bernhard Pulver: «Einige Branchen
müssen bereits für ihre Lernenden kämpfen»
Seite 6 ı Aktion Fairplay: Berufswahl braucht Zeit
Seite 6 ı Neue Website: Schnell zur richtigen Info
Seite 6 ı BAM 2010: Auch für Erwachsene

Ausgabe 3/2010:
Erscheint in der Woche 46

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***Lettre sur la formation professionnelle***
BBB_2-2010_franz_def (PDF)

Table des matières
Page 2 ı Se former dans un établissement d’exécution de mesures:
Préparer son retour dans la société
Page 3 ı Marché des places d’apprentissage: Se dirige t-on vers
un manque de main d’oeuvre qualifiée?
Page 5 ı Bernhard Pulver, Directeur de l’instruction publique: «Certains
secteurs doivent déjà se battre pour trouver des apprentis»

Numéro 3/2010:
A paraître la semaine 46

„Best Of“-Lehrstellenboerse.ch-Newsletter

19 Feb

Sie interessieren sich für Informationen und Hintergründe aus dem Schweizer Lehrstellenmarkt? Sie suchen Hilfestellungen bei der Berufswahl und Lehrstellensuche? Sie möchten weiterführende Informationen zu den verschiedenen Bildungsprojekten in der Schweiz und interessieren sich für Zahlen und Fakten aus dem Schweizerischen Berufbildungssystem?

In unserem regelmässig erscheinenden Newsletter erhalten Lehrbetriebe, Jugendliche und alle Helfer/-innen und Interessierte Tipps, Empfehlungen und Informationen rund um die verschiedensten Lehrstellenthemen.

Sie haben die vergangenen Newsletter verpasst? Kein Problem.

Folgend finden Sie ein kurzes „Best of“! Ich bin sicher, Sie können hier das eine oder andere Interessante und Nützliche herauspicken:

LB-Newsletter 2010/01

Lehrstellenbörse mit über 1700 vermittelten Lehrstellen im 2009

Umfrage: Wie viele Bewerbungen/Absagen mussten Sie schreiben?

Kritik an Bildungsniveau in der Schweiz: Sind unsere Jugendlichen zu schwach?


LB-Newsletter 2009/10

Tipps für alle Helfer/-innen und Jugendlichen


LB-Newsletter 2009/08

Empfehlungen/Tipps für die Lehrstellensaison 2010

Facebook, Twitter & Co.


LB-Newsletter 2009/07

Jährlich wiederholendes Szenario.

Bitte helfen Sie mit, Jugendliche u. Firmen aufeinander aufmerksam zu machen.

Ausblick: Lehrstellensaison 2010 (inkl. Verbesserungsvorschlägen)


LB- Newsletter 2009/06

Ratgeber für die Berufswahl und Lehrstellensuche

Medienmitteilung vom EVD zum Thema „Lehrstellensituation Heute – Herausforderungen an das Berufsbildungssystem“

Prognosen für Lehrabgänger/-innen

Anmerkungen zum Lehrstellenmarkt


LB-Newsletter 2009/05

Lehrstellenberichte / Lehrstellensituation BBT

Lehrstellen-Aktionen der Zeitungsmedien

Interkantonaler Radiotag, 14.05.09

MyBerufswahl.ch

Zwei Wünsche: Konstruktivere Absagen / vollständige Bewerbungsdossiers


LB-Newsletter 2009/03

Trotz Krise sind noch viele Lehrstellen zu vergeben

Bald 2’000 Lehrbetriebe und über 200 Lehrstellengesuche

Tipps für Lehrstellensuchende: Gut zu wissen…


LB-Newsletter 2009/02

Gesucht: 2480 Lehrstellensuchende!

Tipps für die Lehrstellensuche!

Fakten & Zahlen zur Berufsbildung


LB-Newsletter 2009/01

Meldungen aus dem Lehrstellenmarkt

Hilfestellungen für Jugendliche und Lehrbetriebe

Was weiss das Internet über Sie?


LB-Newsletter 2008/11

Herausforderung: Frühe Lehrstellenvergabe

LEVA – Lehrvertragsauflösungen

Hilfe bei der Selbsteinschätzung

Berufswahlordner


LB-Newsletter 2008/10

Vorwort

Helfen Sie mit!


LB-Newsletter 2007/12

Linkdatenbank

Noch keine Lehrstelle? Nicht verzweifeln! – Aber nutzt die Angebote!


LB-Newsletter 2007/11

Brav.ch – mehrZeit für die Lehrstellen-Suche

Lehrlingsrechte von A-Z

Lehrstellenbarometer August 2007

Aktuelles aus dem Lehrstellenmarkt


LB-Newsletter 2007/10

Neuigkeiten aus dem Lehrstellenmarkt

Weiterführende Informationen


LB-Newsletter 2007/08

Hilfestellungen / Weiterführende Informationen


LB-Newsletter 2007/06

“Last-minute-Angebote”

Weitere Hilfestellungen

Studie: “Lehrlingsselektion in KMU”

LB-Newsletter 2007/05

“Verzweifelt gesucht: Lehrstelle” – Fernsehbeitrag vom 24.04.07 im Dienstags-Club auf SF1

Hilfestellungen für Lehrstellensuchende / Eltern / Lehrbetriebe



LB-Newsletter 2010/01

Lehrstellenbörse mit über 1700 vermittelten Lehrstellen im 2009

Kritik an Bildungsniveau in der Schweiz: Sind unsere Jugendlichen zu schwach?

LB-Newsletter 2009/10

Tipps für alle Helfer/-innen und Jugendlichen

LB-Newsletter 2009/08

Empfehlungen/Tipps für die Lehrstellensaison 2010

Facebook, Twitter & Co.

LB-Newsletter 2009/07

Jährlich wiederholendes Szenario.

Bitte helfen Sie mit, Jugendliche u. Firmen aufeinander aufmerksam zu machen.

Ausblick: Lehrstellensaison 2010 (inkl. Verbesserungsvorschlägen)

LB- Newsletter 2009/06

Ratgeber für die Berufswahl und Lehrstellensuche

Medienmitteilung vom EVD zum Thema „Lehrstellensituation Heute – Herausforderungen an das Berufsbildungssystem“

Prognosen für Lehrabgänger/-innen

Anmerkungen zum Lehrstellenmarkt

LB-Newsletter 2009/05

Lehrstellenberichte / Lehrstellensituation BBT

Lehrstellen-Aktionen der Zeitungsmedien

Interkantonaler Radiotag, 14.05.09

MyBerufswahl.ch

Zwei Wünsche: Konstruktivere Absagen / vollständige Bewerbungsdossiers

LB-Newsletter 2009/03

Trotz Krise sind noch viele Lehrstellen zu vergeben

Bald 2’000 Lehrbetriebe und über 200 Lehrstellengesuche

Tipps für Lehrstellensuchende: Gut zu wissen…

LB-Newsletter 2009/02

Gesucht: 2480 Lehrstellensuchende!

Tipps für die Lehrstellensuche!

Fakten & Zahlen zur Berufsbildung

LB-Newsletter 2009/01

Meldungen aus dem Lehrstellenmarkt

Hilfestellungen für Jugendliche und Lehrbetriebe

Was weiss das Internet über Sie?

LB-Newsletter 2008/11

Herausforderung: Frühe Lehrstellenvergabe

LEVA – Lehrvertragsauflösungen

Hilfe bei der Selbsteinschätzung

Berufswahlordner

LB-Newsletter 2008/10

Vorwort

Helfen Sie mit!

LB-Newsletter 2007/12

Linkdatenbank

Noch keine Lehrstelle? Nicht verzweifeln! – Aber nutzt die Angebote!

LB-Newsletter 2007/11

Brav.ch – mehrZeit für die Lehrstellen-Suche

Lehrlingsrechte von A-Z

Lehrstellenbarometer August 2007

Aktuelles aus dem Lehrstellenmarkt

LB-Newsletter 2007/10

Neuigkeiten aus dem Lehrstellenmarkt

Weiterführende Informationen

LB-Newsletter 2007/08

Hilfestellungen / Weiterführende Informationen

LB-Newsletter 2007/06

“Last-minute-Angebote”

Weitere Hilfestellungen

Studie: “Lehrlingsselektion in KMU”

LB-Newsletter 2007/05

“Verzweifelt gesucht: Lehrstelle” – Fernsehbeitrag vom 24.04.07 im Dienstags-Club auf SF1

Hilfestellungen für Lehrstellensuchende / Eltern / Lehrbetriebe

News rund ums Thema “Lehrstellen”

Tagesanzeiger: „Schluss mit Fairplay bei der Lehrstellensuche“

23 Sept

Tagesanzeiger, den 23.09.09 –

„Schon seit August buhlen die Firmen um die besten Lehrlinge. Früher warteten sie damit freiwillig bis zum 1. November. Doch jetzt regiert der Markt.“

Hier gehts zum vollständigen Artikel:

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Schluss-mit-Fairplay-bei-der-Lehrstellensuche/story/27741738

Nebst Kommentaren zum Artikel findet man dort auch eine Kolummne mit dem Titel „Die Besten nicht bremsen“

http://www.tagesanzeiger.ch/meinungen/dossier/kolumnen–kommentare/Die-Besten-nicht-bremsen/story/30231719

Auch wir haben zu diesem Thema bereits vor einem Jahr eine entsprechende Zusammenstellung gemacht:

https://blog.lehrstellenboerse.ch/2008/11/04/fairplay-bei-der-lehrstellenvergabe/

BerufsbildungsBrief (Kt. Bern: Ausgabe 2009/02)

19 Jun

***BerufsbildungsBrief***

Ausgabe: Nr. 2
Inhalt
Seite 2 ı Validierung von Bildungsleistungen: Der Erfahrung einen Wert geben
Seite 3 ı Berufsmaturitätsschule 2: Immer mehr Ausgelernte holen
die Berufsmaturität nach
Seite 5 ı Cyber-Mobbing: ««Man sollte sich gut überlegen,
was man veröffentlicht»»
Seite 6 ı Aktion Fairplay: Lernende fair auswählen
Seite 6 ı Lehrvertragsauflösung: «Plan B» für den Fall der Fälle

BBB_2_2009_deutsch_def

Information des Mittelschul- und Berufsbildungsamts (MBA), Tel. 031 633 87 12, mba@erz.be.ch
Berufsbildungsbrief im Internet: www.erz.be.ch/bbb
Berufsbildungsbrief als elektronischen Newsletter bestellen: berufsbildungsbrief@erz.be.ch
Erscheint 3-mal jährlich

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***Lettre sur la formation professionnelle***

Numéro 2
Table des matières
Page 2 ı Validation des acquis: Donner une valeur à l’expérience
Page 3 ı La maturité professionnelle post-CFC: un succès
Page 5 ı Cyber-mobbing: Ne jamais publier d’informations privées à la légère
Page 6 ı Action «fair-play»: Choisir les apprenti-e-s avec fair-play
Page 6 ı Ecrin Vert 2009: Un millier de jeunes à Tramelan

BBB_2_2009_franz_def

Informations de l’Office de l’enseignement secondaire du 2e degré et de la formation
professionnelle (OSP), tél. 031 633 87 28, osp@erz.be.ch
Lettre sur la formation professionnelle sur internet: www.erz.be.ch/lfp
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Newsletter November

10 Nov
  1. Bewerbungsfrist abgelaufen – aber Lehrstelle noch frei?
  2. Lehrstellengesuche
  3. Volg: Lehrlingsladen und viele Lernende
  4. Berufe-Gastgewerbe.ch
  5. Herausforderung: Frühe Lehrstellenvergabe
  6. LEVA – Lehrvertragsauflösungen
  7. Berufsmesse Zürich
  8. Hilfe bei der Selbsteinschätzung
  9. Berufswahlordner
  10. Herausgepickt: Forum Bildung

1. Bewerbungsfrist abgelaufen – aber Lehrstelle noch frei?

Wir haben festgestellt, dass viele Lehrbetriebe beim Erfassen der Lehrstellen, die Bewerbungsfrist auf 31.10.08 gesetzt haben. Dies hat zur Folge, dass die Lehrstelle per 1.11.08 für die Jugendlichen nicht mehr bei den offenen Lehrstellen sichtbar ist.

Wenn Sie weiterhin Bewerbungen für Ihre Lehrstelle entgegennehmen möchten, bitten wir Sie, im Verlauf dieser Woche die Bewerbungsfrist zu verlängern.
Wenn die Lehrstelle in der Tat bereits vergeben ist und Sie keine Bewerbungen mehr entgegennehmen, bitten wir Sie, für unsere Statistiken anzugeben, worüber die Lehrstelle vergeben wurde. (Über lehrstellenboerse.ch / Dank dem Inserat in der Jungfrau Zeitung / Dank dem Inserat im St. Galler Tagblatt / über einen anderen Kanal)
Melden Sie sich hierfür auf Ihrem Profil an und setzen Sie die Anzahl der offenen Stelle auf Null (0). Danach kommt das Auswahlfeld, in welchem Sie angeben können, worüber die Lehrstelle vergeben wurde.


2. Lehrstellengesuche

Ihre Lehrstelle ist noch frei?
Ob als Fachfrau/-mann Betreuung, Sanitärinstallateur, Koch/Köchin,  Kauffrau/-mann, Detailhandelsfachfrau/-mann, Detailhandelsassistent/-in, Drogist/-in, Medizinische Praxisassistentin, als Maurer oder als Goldschmied – in der Rubrik „Gesuche“ haben interessierte junge Lehrstellensuchende ihre Wünsche angebracht.

Bitte melden Sie sich auf Ihrem Profil an, um die Gesuche im Detail einsehen zu können. Sie haben die Möglichkeit dem jungen Mann/der jungen Frau gleich online eine Nachricht zu schreiben um ein Bewerbungsdossier anzufordern oder gar um zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen.


3. Volg: Lehrlingsladen und viele Lernende

Seit August 2006 gibt es in Uster einen ganz speziellen Volg-Laden: Er wird von neun Lernenden betrieben und geführt. Die Lernenden des dritten Lehrjahrs übernehmen dabei – im Alter von 19 Jahren – die Funktion der Filialleitung, wobei das junge Team von zwei erfahrenden Coachs betreut wird. Im Zentrum dieses Pilotversuchs steht selbstverständlich eine solide Grundausbildung, ein reibungsloser Lehrverlauf und erfolgreicher Lehrabschluss. Im Lehrlingsladen wird aber auch zusätzlich das Übernehmen von Kompetenzen und Verantwortung gefördert – und damit die Freude am Verkaufsberuf.

Der Lehrlingsladen ist auch ein Symbol dafür, dass Volg schon seit Jahren sehr viel in die Ausbildung von jungen Leuten investiert. Der Anteil der Lernenden ist überdurchschnittlich, jeden August starten über 160 junge Schulabgänger ihre zwei- oder dreijährige Berufslehre in einem Volg-Laden. Die Vielfalt der Tätigkeiten in einem kleinen Laden, der stete Kundenkontakt und das selbständige Arbeiten sind für viele junge Leute entscheidend bei der Wahl für eine Ausbildung in einem Dorfladen.

www.volg.ch

Im Mai 2007 drehte Futura.TV [Das Schweizerische TV-Magazin für Bildung und Beruf] einen kurzen TV-Beitrag über den Lehrlingsladen. Anschauen kann man diesen auf der folgenden Seite:
http://www.futura.tv/index.cfm?CFID=14203492&CFTOKEN=14170404&page=107045&artikel_id=351&rubrik_id=26&ausgabe_id=59


4. Berufe-Gastgewerbe.ch

Lust auf eine spannende und abwechslungsreiche Berufswelt?

Das Schweizer Gastgewerbe

Die Schweiz ist mit rund 30 000 Gastbetrieben (Hotels, Restaurants, Bars, Tearooms usw.) eines der gaststättenreichsten Länder der Welt. Auf rund 250 Einwohner trifft es einen Gastbetrieb. Die Hälfte der gesamten Schweizer Wohnbevölkerung inkl. Kleinkindern kann gleichzeitig in der «Gaststätte Schweiz» Platz nehmen. Pro Tag werden ca. 2 Millionen Mahlzeiten serviert, d.h. ca. 700 Millionen Mahlzeiten pro Jahr. In den rund 260 000 zur Verfügung stehenden Gästebetten werden ungefähr 32 Millionen Übernachtungen pro Jahr registriert.

Berufswelten
So vielseitig unsere Branche ist, so vielseitig sind unsere Ausbildungen:
– Restaurationsfachfrau, Restaurationsfachmann für kommunikative Personen
– Hotelfachfrau/ Hotelfachmann für die organisatorisch starken Leute
– Koch/Köchin die Ausbildung für Kreative
– Kauffrau/Kaufmann HGT, Hotel-Gastro-Tourismus für Leute die gerne administrativ arbeiten

Schnupperlehrstellen- und Lehrstellenvermittlung
Suchst du eine Schnupper- oder Lehrstelle im Gastgewerbe und hast bei der Lehrstellenbörse nichts gefunden? Dann bist du hier an der richtigen Adresse. Kostenlos vermitteln wir dir Adressen von Ausbildungsbetrieben in den Berufen Hotelfachmann/-frau, Restaurationsfachmann/-frau, Koch/Köchin oder Kaufmann/Kauffrau Hotel-Gastro-Tourismus.

http://www.berufe-gastgewerbe.ch/d/schnupper/fs.html


5. Herausforderung: Frühe Lehrstellenvergabe

Wie man letzte Woche – anlässlich einer Motion von Nationalrat Herr Mario Fehr (SP/ZH) – den Medien entnehmen konnte, scheint die Tendenz, die Lehrstellen immer früher zu vergeben, nicht abzureissen. Obwohl sich viele Lehrstellenanbieter bewusst an das Gentlemen’s Agreement vom 1989 halten, welches empfiehlt, die Lehrstellen nicht vor dem 1. November des Vorjahres zu vergeben, ist es augenscheinlich, dass viele Jugendliche nicht umhin kommen, sich bereits in den Anfangsmonaten September, Oktober bei den Lehrbetrieben zu bewerben.

Auch in unserem Verein vernehmen wir Stimmen von Lehrstellenanbieter, welche einräumen, dass sie tendenziell früher Bewerbungsdossiers erhalten und es vorkommt, dass „Bewerber/-innen gar nicht mehr an ein Vorstellungsgespräch eingeladen werden können, weil diese bereits vor dem 1. November fündig wurden. Manche Lehrbetriebe bemängeln, dass sie sich gezwungen fühlen, sich früher um die Lernenden zu bemühen.

Interessanterweise scheint dieser Umstand eher in der Deutschschweiz vorzuherrschen. In der Westschweiz und im Tessin beginnt die Lehrstellensaison traditionell im Frühjahr.

Verschiedene Zeitungsartikel, Stimmen und Empfehlungen zum „Fairplay in der Lehrstellenvergabe“ finden Sie in unserem Blog. Machen Sie sich bitte selbst ein Bild:
https://lehrstellenboerse.wordpress.com/2008/11/04/fairplay-bei-der-lehrstellenvergabe/


6. LEVA – Lehrvertragsauflösungen

In den vergangenen Wochen mussten wir feststellen, dass sich vereinzelt Jugendliche an uns wandten, welche von Schwierigkeiten in der Lehre berichteten und davon sprachen, die Lehre abbrechen zu wollen.
Warum werden Lehrverträge aufgelöst, umgeändert? Wie kann man Lehrabbrüchen vorbeugen? Wo kriegen Lernende – aber auch Lehrlingsverantwortliche – Hilfestellungen? Ist mangelnde Berufswahlvorbereitung Schuld an Lehrabbrüchen?
Mit den folgenden Verweisen, möchten wir versuchen die eine oder andere Frage zu beantworten:

6.1. Studie LEVA

Bereits im Jahr 2004 startete im Kanton Bern das Projekt LEVA, welches die verschiedenen Formen von Vertragsauflösungen im Kanton Bern untersucht und Basisinformationen zu deren Entstehungsbedingungen und Folgen liefert.
„Lehrvertragsauflösung“ meint nicht einfach „Lehrabbruch“; eine Vertragsauflösung wird auch bei Lehrvertragsumwandlungen, Betriebs-, Berufs- oder Profilwechseln vorgenommen. In diesem Fall wird – im Gegensatz zum Lehrabbruch – ein neuer Lehrvertrag ausgestellt und der Lehrling setzt seine Ausbildung meist direkt fort.

Jährlich werden im Kanton Bern rund 1800 Lehrverträge vorzeitig aufgelöst.
http://www.erz.be.ch/site/biev-leva.htm

6.2. Berufsbildungsbrief Nr. 2/2008 (13.06.2008)

Drei Mal im Jahr gibt das Mittelschul- und Berufbildungsamt vom Kanton Bern den sog. „Berufsbildungsbrief“ heraus. In der Ausgabe 2/2008 findet man auf Seite 4 den folgenden Auszug:

„Die frühzeitige Identifizierung gefährdeter Lehrverhältnisse bietet die Möglichkeit, im Dialog mit allen Betroffenen (Lernende/Lernender, Lehrbetrieb, Eltern, Ausbildungsberatung, Lehrpersonen) nach einer Lösung zu suchen, bevor es zu spät ist. Dies ist ein entscheidender Punkt, denn die LEVA-Studie hat gezeigt, dass 49 von 100 Verträgen aufgelöst werden, ohne dass die Lernende/der Lernende und die Berufsbildnerin/der Berufsbildner vorgängig im Gespräch versucht haben, die Vertragsauflösung zu verhindern. Das Lösungsspektrum unterscheidet sich von Fall zu Fall. Oft reicht es, die Jugendlichen mit Stützkursen zu fördern oder sie besser im Betrieb zu betreuen. In vielen Fällen ist aber die Auflösung nicht zu verhindern. Unmittelbare Anschlussmöglichkeiten sind die Umwandlung eines drei- oder vierjährigen Lehrverhältnisses in eine zweijährige berufliche Grundbildung (Attest) oder der Wechsel in einen neuen Lehrbetrieb.“

Den vollständigen Bericht finden Sie hier (Pdf-Datei):
http://www.erz.be.ch/site/bbb_2_2008_deutsch_def.pdf

6.3. bbaktuell.ch (Ausgabe 225 / 30.09.2008)

Punkt 14. BE: Nach Lehrabbruch – drei Viertel der Jugendlichen versuchen es noch einmal

jp. Das Projekt «Lehrvertragsauflösung (LEVA)» im Kanton Bern stellte fest, dass ein Fünftel aller neu abgeschlossenen Lehrverträge vorzeitig aufgelöst werden. Im neusten Bericht werden nun die «Chancen und Risiken für den weiteren Ausbildungsweg » untersucht. Rund drei Viertel der Jugendlichen steigen irgendwann im Verlauf von drei Jahren nach der Lehrvertragsauflösung wieder in eine zertifizierende Sek. II-Ausbildung ein. Je länger die Vertragsauflösung zurückliegt, desto kleiner der Anteil Jugendlicher, die wieder eine Ausbildung aufnehmen.“

http://www.bbaktuell.ch/pdf/bbaktuell225.pdf (Seiten 4-5)

6.4. 10vor10-Bericht auf SF1 (18.09.2008)

10vor10-Bericht auf SF1 vom 18. Sept. 2008:
Zu viele Lehrlinge scheitern > Play-Taste (4:14 Min.)

www.sf.tv/sf1/10vor10/index.php?docid=20080918

6.5. Bericht Panorama (Ausgabe 1/2008)

Besonders empfehlen möchten wir die Ausgabe 1/2008 des Magazins Panorama, welche sich in dieser Ausgabe dem Thema „Wenn Menschen den Beruf wechseln“ widmete. Ein Kapitel lautet: „Warum Jugendliche den Lehrberuf wechseln“

Hier ein Auszug daraus:

SCHLECHTE BERUFSWAHLVORBEREITUNG DER WECHSLER?
„Entgegen vorherrschender Annahmen ist ein Berufsfeldwechsel nicht unbedingt auf eine schlechte Berufswahl der Lernenden zurückzuführen. Berufsfeldwechslerinnen haben sich ebenso gut über Lehrberufe informiert und auf die Lehre vorbereitet wie Jugendliche, die den Lehrberuf nicht wechseln. Entscheidend waren vielmehr die schlechteren Karten auf dem Lehrstellenmarkt: Berufsfeldwechsler sind bei der Berufs- und Lehrstellenwahl weniger unterstützt worden als die anderen Jugendlichen mit
Lehrvertragsauflösung. Zudem mussten sie ihre Ansprüche bei der Berufs- und Lehrstellenwahl senken und sich flexibel zeigen: Obwohl sie sich für eine grössere Zahl verschiedener Berufe beworben haben, haben Berufsfeldwechsler weniger Zusagen für Lehrstellen erhalten als die anderen Jugendlichen mit Lehrvertragsauflösung.
Viele von ihnen mussten schliesslich eine Lehrstelle annehmen, die nicht ihrem Wunsch entsprach: Knapp die Hälfte hat eine Ausbildung nicht im Wunschberuf begonnen. Niveau-Wechsler konnten ihre Wünsche bei der Berufs- und Lehrstellenwahl viel besser verwirklichen als die Berufsfeldwechsler.“

Der vollständige Bericht als PDF-Datei
http://www.panorama.ch/pdf/2008/pan081d10.pdf

6.6. Schwierigkeiten in der Lehre?

Allen Lernenden, welche Schwierigkeiten in der Lehre haben, empfehlen wir, die folgende Informationsseite zu besuchen:

http://www.berufsberatung.ch/dyn/1307.asp

Es gibt verschiedene Gründe für Lehrvertragsauflösungen. Es kann sein, dass ein Lehrbetrieb Konkurs anmelden muss. Es kann sein, dass das Vertrauen zwischen Lehrmeister und Lernenden zu stark erschüttert ist, als dass eine Fortsetzung der Lehre zumutbar wäre. Es gibt auch andere legitime Gründe, bei welchen Lernende – aber auch Lehrmeister/-innen – das Recht haben, den Lehrvertrag aufzulösen.

Bei mangelnden Schulleistungen empfehlen wir den Jugendlichen, selbst die nötige Hilfe einzufordern (z.B. auf www.nachhilf.ch ) – und vielleicht kann sogar der Lehrmeister weiterhelfen.
Darf es sein, dass mangelnde Schulleistungen Grund für die Lehrvertragsauflösung sind?
Darf es sein, dass Lehrverträge aufgelöst werden, weil man sich für den falschen Beruf entschieden hat? Ist das „fair“ gegenüber anderen Mitbewerber, welchen der Platz weggeschnappt wurde?
Aber Halt! Wie man dem Panorama-Bericht in Kapitel 6.5 entnehmen kann, ist nicht unbedingt die falsche Berufswahl mitschuldig am Lehrabbruch.

Es gibt etwas anderes, was mich persönlich sehr schockiert hat: „Die LEVA-Studie hat gezeigt, dass 49 von 100 Verträgen aufgelöst werden, ohne dass die Lernende/der Lernende und die Berufsbildnerin/der Berufsbildner vorgängig im Gespräch versucht haben, die Vertragsauflösung zu verhindern.“

Darf das sein?


7. Berufsmesse Zürich

Allen Jugendlichen, welche sich noch nicht in einer Lehre befinden, empfehlen wir, alle Angebote zu nutzen, welche mithelfen sich für den richtigen Beruf zu entscheiden.

Eine Möglichkeit bietet sich in 2 Wochen:

Berufsmesse Zürich: der Treffpunkt für Berufswahl, Grund- und Weiterbildung
Vom 25. bis 29. November 2008 steht das Messezentrum Zürich im Rampenlicht der Berufsbildung. Jugendliche und weiter¬bildungsinteressierte Erwachsene erhalten an der Berufsmesse Zürich Einblick in über 300 Lehrberufe, aktuelle Berufsbilder, Lehrgänge, Grund- und Weiterbildungen sowie Karrieremög¬lichkeiten. Vorträge zu Berufswahl- und Weiterbildungsthemen, «Töggeli-Turniere» mit GC-Fussballstars, die tägliche Produktion der Messezeitung durch Schülerinnen und Schüler, die Schweizer Meisterschaften der Maler- und Gipserberufe sowie kurze Laufbahnberatungen runden das Messeangebot ab. Neu wird ausländischen Eltern in ihrer Muttersprache das Schweizer Bildungssystem näher gebracht. www.berufsmessezuerich.ch


8. Hilfe bei der Selbsteinschätzung

Bei so vielen Berufen ist es recht schwierig, den richtigen Beruf zu wählen, vor allem wenn man nicht alle kennt und seine Stärken und Schwächen nicht genau benennen kann. Es gibt verschiedene Portale, welche hier Hilfe anbieten:

a) Fit für die Lehre:
http://www.erz.be.ch/site/sls-nachobligatorisch-bg-fit.htm

b) Interessen-Check:
http://www.berufsberatung.ch/dyn/11191.asp

c) Kompetenz-Profile:
http://www.kgv.ch/Default.asp?E0=128&E1=59&E2=75


9. Der Berufswahlordner – http://www.berufswahlordner.ch

Nebst dem obligatorischen Gang zum Berufsberater/zur Berufsberaterin und der Nutzung der Plattform www.berufsberatung.ch, empfehlen wir auch, den Blick auf die Plattform www.berufswahlordner.ch zu werfen.

Dort findet man Hilfestellungen zu Themen wie z.B.

  • Meine Lehrstellensuche
  • Telefonische Anfrage
  • Oft gestellte Fragen zum Thema Bewerbungen
  • Eignungsabklärungen
  • Bewerbungsbrief
  • Lebenslauf
  • Dein Bewerbungsdossier
  • Das Vorstellungsgespräch
  • Was tun bei Absagen?

Es lohnt sich also, dort mal reinzuschauen.

Weiter empfehlen wir auch einen Blick in unsere Linksammlung: http://www.lehrstellenboerse.ch/documents/Linkdatenbank_Lehrstellenmarkt.doc


10. Herausgepickt: Forum Bildung

Am 4.11.2008 hat sich das Forum Bildung an einer Medienkonferenz in Zürich der Öffentlichkeit vorgestellt. In der Gesellschaft und Wirtschaft engagierte Persönlichkeiten unterstützen die Anliegen.

Das Forum Bildung will als privater Verein das Wissen und die Diskussion über zukunftsweisende Bildungs- und Schulthemen fördern und in die aktuelle Diskussion einbringen. Umsetzungen von notwendigen Verbesserungen im Schweizer Bildungswesen werden aus einer ganzheitlichen Sicht heraus unterstützt. Dies geschieht Im Dialog mit Behörden und Schulen, Wissenschaft, Wirtschaft, Parteien und anderen Organisationen sowie der Bevölkerung.

www.forumbildung.ch

Fairplay bei der Lehrstellenvergabe

4 Nov

Im Artikel vom 3.11.08 im St. Galler Tagblatt, findet man den folgenden Artikel mit dem Titel „KV fordert Gegensteuer bei der Lehrstellenvergabe“

KV fordert Gegensteuer bei Lehrstellenvergabe

Zunehmender Stress für Schulabgänger: Immer häufiger werden Lehrstellen schon ein Jahr vor Lehrbeginn – oder sogar noch früher – vergeben. Der Kaufmännische Verband Schweiz (KV Schweiz) kritisiert diese Tendenz und fordert den Bund zum Handeln auf.

Die Hektik bei der Lehrstellenvergabe sei schlecht und diene weder den Schulabgängern noch den Firmen: Es gebe mehr Lehrabbrüche, weil die Schulabgänger unter Druck und ohne genügende Orientierung eine unpassende Lehre gewählt hätten, heisst es in einer KV-Mitteilung.

Da auf der Oberstufe immer früher mit der Berufswahlvorbereitung begonnen werden müsse, gerieten andere Lerninhalte wie Mathematik oder Sprachen ins Hintertreffen. Ausserdem bestehe die Gefahr, dass die bereits Erfolgreichen nachliessen und beim Lehreinstieg dann Mühe hätten, wieder Tritt zu fassen.

Mit dieser Hetzerei würden zudem die Brückenangebote ausgebremst und die Fairplay-Abkommen zwischen Berufsberatung, Schulen und Lehrbetrieben unterlaufen, kritisiert der KV weiter. Hinzu komme, dass KMU-Lehrbetriebe enorm unter Druck gerieten, ebenfalls früher zu selektieren, damit die Spiesse auf dem Lehrstellenmarkt nicht noch ungleicher würden.

Der KV verlangt, dass Lehrverträge künftig frühestens ein halbes Jahr vor Lehrbeginn abgeschlossen werden dürfen. KV-Präsident Nationalrat Mario Fehr (SP/ZH) hat zuhanden der eidgenössischen Räte eine entsprechende Motion eingereicht. (sda)

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Weitere Informationen zum Thema:

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