Bern, 09.04.2009 – Gemäss der monatlichen Umfrage des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT) bei den Kantonen hat sich die Lehrstellensituation im März im Vergleich zum Vormonat nicht verändert. Der Wirtschaftsabschwung ist auf dem Lehrstellenmarkt noch nicht spürbar. Weiterhin zeichnen sich folgende Tendenzen ab:
- Die Lehrstellensituation kann als stabil bezeichnet werden. Besonders in der deutschsprachigen Schweiz wurden viele Lehrstellen bereits vergeben. Die Romandie beginnt erst jetzt mit der Rekrutierung.
- Die Zahl der Schulabgängerinnen und Schulabgänger ist gegenüber den Vorjahren rückläufig.
- Im Vergleich zum Vorjahr melden die Kantone ein leicht grösseres Lehrstellenangebot.
- Jugendliche mit sozialen oder schulischen Bildungsdefiziten haben nach wie vor Mühe, einen Ausbildungsplatz zu finden. Auch entspricht das Lehrstellenangebot in verschiedenen Berufsbereichen nicht immer der Nachfrage.
Die Kantone begegnen diesen Tendenzen mit einem verstärkten Lehrstellenmarketing, Brückenangeboten, Begleitung von besonders gefährdeten Jugendlichen (Case Management Berufsbildung) und Unterstützung der Lehrstellensuchenden. Viele Kantone setzen den Schwerpunkt auf den Einsatz von Lehrstellenförderern, um zusätzliche Lehrstellen in den Gesundheitsberufen und bei den zweijährigen beruflichen Grundbildungen zu schaffen.
Noch offene Lehrstellen
Generell sind gemäss Kantonsangaben zum jetzigen Zeitpunkt noch in allen Berufsfeldern Lehrstellen offen. Besonders begehrt sind Ausbildungsplätze in den Bereichen Gesundheit (Fachfrau / Fachmann Gesundheit), Detailhandel und kaufmännische Grundbildung. Unter http://www.berufsberatung.ch zeigt der Lehrstellennachweis LENA, welche Lehrstellen in den jeweiligen Kantonen aktuell noch zu vergeben sind. Allgemeine Informationen zur Berufsbildung und zu den Karrierechancen, die diese eröffnet, sind auf http://www.berufsbildungplus.ch erhältlich.
Permanente Beobachtung des Lehrstellenmarktes
Das BBT verfolgt – in Zusammenarbeit mit den Kantonen – die Entwicklung auf dem Lehrstellenmarkt äusserst aufmerksam. Ausreichende Mittel sind eingestellt, um die genannten Instrumente bei Bedarf kurzfristig zu intensivieren oder um zusätzliche Stabilisierungsmassnahme, unter anderem beim Case Management, zu realisieren. Arbeitsmarktliche Massnahmen nach Lehrabschluss sind Sache der Arbeitsmarktbehörden.
Zusätzliche Verweise:
Adresse für Rückfragen:
Dani Duttweiler, Berufsbildung, Tel. 031 324 73 47, dani.duttweiler@bbt.admin.ch
Tiziana Fantini, Kommunikation, Tel. 031 323 04 59, tiziana.fantini@bbt.admin.ch
Herausgeber:
- Bundesamt für Berufsbildung und Technologie
- Internet: http://www.bbt.admin.ch/
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