Lehrstellensituation im Januar 2009 (Quelle: BBT)

24 Feb

Bern, 24.02.2009 – Ein halbes Jahr vor Lehrbeginn 2009 ist der Lehrstellenmarkt voll in Bewegung. Die angespannte Situation in der Schweizer Wirtschaft zeigt dabei noch keine spürbaren Auswirkungen. Insgesamt kann die Lehrstellensituation als stabil bezeichnet werden. Dies signalisieren auch die bevölkerungsstarken Deutschschweizer Kantone Zürich, Bern, Basel-Stadt / Basel Landschaft, Aargau, Solothurn, St. Gallen.

Die vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) eingeholten Trendmeldungen aus den Kantonen spiegeln eine grosse Dynamik auf dem Lehrstellenmarkt. Folgende Tendenzen zeichnen sich ab:

  • Der Wirtschaftsabschwung ist auf dem Lehrstellenmarkt noch nicht sichtbar. Besonders in der deutschsprachigen Schweiz wurden viele Lehrstellen bereits vergeben. Die Romandie beginnt erst jetzt mit der Rekrutierung.
  • Die Zahl der Schulabgängerinnen und Schulabgänger ist gegenüber den Vorjahren rückläufig.
  • Im Vergleich zum Vorjahr melden die Kantone ein leicht grösseres Lehrstellenangebot.
  • Jugendliche mit sozialen oder schulischen Bildungsdefiziten haben nach wie vor Mühe, einen Ausbildungsplatz zu finden. Auch entspricht das Lehrstellenangebot in verschiedenen Berufsbereichen nicht immer der Nachfrage.
  • Alle Kantone weisen realisierte und geplante Massnahmen zur Lehrstellenförderung aus.

Die Kantone und das BBT sind nach den vergangenen schwierigen Jahren auf dem Lehrstellenmarkt besser für einen wirtschaftlichen Einbruch gerüstet als je zuvor. Die erprobten Massnahmen sind:

  • Einsatz von Lehrstellenförderern mit aktiver Bearbeitung der Unternehmen, die noch nicht ausbilden.
  • Berufswahlvorbereitung durch Schule und Berufsberatung.
  • Begleitung von besonders gefährdeten Jugendlichen (Case Management Berufsbildung).
  • Bereitstellen von Brückenangeboten.
  • Erhöhung des Angebots an zweijährigen Grundbildungen: Die Anzahl an Ausbildungsplätzen dieser neuen Attestausbildung hat diejenige des Höchststandes an Anlehren bereits übertroffen.
  • Arbeitsmarktliche Massnahmen nach Lehrabschluss in Koordination mit dem SECO.

Auswirkungen der konjunkturellen Entwicklung treffen erfahrungsgemäss mit einem Time lag auf den Lehrstellenmarkt ein. Das BBT beobachtet – in Zusammenarbeit mit den Kantonen – die Entwicklung dieses Marktes äusserst aufmerksam. Ausreichende Mittel sind eingestellt, um die genannten Instrumente bei Bedarf kurzfristig zu intensivieren oder um zusätzliche Stabilisierungsmassnahme, unter anderem beim Case Management, zu realisieren. Das BBT wird per Mitte April 2009 erneut eine Erhebung im Rahmen des Lehrstellenbarometers durchführen.

Die Ausbildung von Lernenden ist eine Investition in die Zukunft. Sie darf angesichts wirtschaftlicher Schwierigkeiten nicht kurzfristig ausgesetzt werden. Lücken im Berufsnachwuchs zeigen sich erst in einigen Jahren. Diese zu schliessen bedarf grosser Anstrengungen, die mit einer kontinuierlicher Ausbildungsbereitschaft vermeidbar sind.

Quelle:

http://www.news.admin.ch/message/?lang=de&msg-id=25493

Adresse für Rückfragen:

Hugo Barmettler, stv. Leiter Leistungsbereich Berufsbildung,
Tel. 031 323 20 29, hugo.barmettler@bbt.admin.ch

Herausgeber:

Bundesamt für Berufsbildung und Technologie
Internet: http://www.bbt.admin.ch/
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