Top News
1. Berufliche Integration von Flüchtlingen – nun sind die Kantone am Zug
Bund
2. Leading Houses: Neuer Präsident des Leitungsausschusses gewählt
Von Berufen und Verbänden
3. Fotograf/in EFZ: Aufschub des BBT-Entscheids bis 2013
4. Berufliche Grundbildung in Vernehmlassung: Glasmaler/in, Vergolder/in und Tierpfleger/in
5. Validierungsprojekt Informatiker/in gestartet
Berufs- und Laufbahnberatung
6. Doch keine Dachorganisation Berufsberatung
Berufsfachschulen
7. Deutschschweizer Netzwerk für Validierungsverfahren gegründet
Höhere Berufsbildung und Weiterbildung
8. Neue Berufsprüfungen und neue höhere Fachprüfung in Vernehmlassung: PR, Finanz, Berufsbildung u.a.
9. QualiCarte den europäischen Anforderungen angepasst
Hochschulen
10. Bolognareform abgeschlossen
Kantone
11. GE: Prämie für Berufsbildner/innen lanciert
12. JU: Neues kantonales Berufsbildungsgesetz gutgeheissen
13. BL: Verdoppelung der Beiträge an überbetriebliche Kurse
Arbeitsmarkt
14. Personen mit geringen beruflichen Qualifikationen sollen in Firmen weitergebildet werden
Blick über die Grenze
15. D: Schweizer Berufsbildungssystem als Vorbild
16. D: Regierung führt Bildungsprämien ein
Inserate
17. SGAB Tagung: Leading Houses – Berufsbildungsforschung / 21. November 2008
18. hep verlag: Gemeinsam lernen im Netz
Stelleninserate
19. Berufs- und Laufbahnberater/in, 70%-Pensum
20. Fachspezialist/-in Beratung und Bildung
Top News
1. Berufliche Integration von Flüchtlingen – nun sind die Kantone am Zug
df. Die berufliche Integration von Flüchtlingen ist eine gute Sache, wenn man sie richtig macht. Dies ist die Erkenntnis aus einem Pilotprojekt, das 2006 vom Bundesamt für Migration (in Zusammenarbeit mit Wirtschafts- und Branchenverbänden) lanciert wurde. Über fünfzig Personen haben an Qualifizierungs- und Sprachförderungsmassnahmen im Hotel- und Gastrobereich, in der Logistikbranche, im Baugewerbe, im Haushalt und im Verkauf teilgenommen. Jede zweite von ihnen hat im Anschluss eine Stelle gefunden. Verschiedene Begleitstudien bringen nun neue Erkenntnisse und Empfehlungen, die den Kantonen für die weitere Umsetzung zur Verfügung stehen.
Mehr: www.bbaktuell.ch/pdf/bba4701a.pdf
Bund
2. Leading Houses: Neuer Präsident des Leitungsausschusses gewählt
df. Der Leitungsausschuss der Leading Houses hat internationale Verstärkung erhalten. An die Stelle des bisherigen Leiters, Fritz Oser, tritt Frank Achtenhagen, Seminar für Wirtschaftspädagogik (Universität Göttingen). Neue Mitglieder sind zudem: Reinhold Nickolaus (Universität Stuttgart), Kerstin Pull (Universität Tübingen), Detlef Sembill, (Universität Bamberg), Christiane Spiel (Universität Wien) und Bernhard Weber (SECO, Bern). Sie ersetzen Gregor Häfliger (SECO) und Heinz Gilomen (BFS). Damit setzt sich der Leitungsausschuss neu aus neun Mitgliedern und zwei Experten zusammen.
Mehr: www.bbaktuell.ch/pdf/bba4828a.pdf sowie www.bbaktuell.ch/pdf/bba4828b.pdf
Von Berufen und Verbänden
3. Fotograf/in EFZ: Aufschub des BBT-Entscheids bis 2013
jf. Weiterführung oder Aufhebung der 4-jährigen beruflichen Grundbildung Fotograf/in mit eidg. Fähigkeitszeugnis: Diesen wichtigen Entscheid sollte das BBT nach einer Vernehmlassung und der Anhörung der beteiligten Parteien treffen. Aufgrund der verteidigten unterschiedlichen Konzepte diesseits und jenseits des „Röschtigrabens“ verlangt das BBT von den interessierten Kreisen die Gründung einer neuen OdA, um die Reform der beruflichen Grundbildung bis 2013 umzusetzen.
Pressemitteilung des Kantons Waadt: www.afpr.ch/pdf/afpr4843a.pdf (französisch)
bbaktuell (Nr. 213/1) hat die Situation in einem Ergänzungsdokument im März 2008 dargestellt: www.bbaktuell.ch/pdf/bba4442a.pdf
4. Berufliche Grundbildung in Vernehmlassung: Glasmaler/in, Vergolder/in und Tierpfleger/in
ao. Die Verordnungen über die berufliche Grundbildung Glasmaler/in – Kunstglaser/in EFZ und Vergolder/in – Einrahmer/in EFZ sind in Vernehmlassung. Frist: 31. Dezember 2008. Die Vernehmlassungsfrist für den Beruf Tierpfleger/in EFZ läuft bis zum 15. Januar 2009.
Unterlagen: www.bbt.admin.ch/themen/grundbildung/00107/00158/index.html?lang=de
5. Validierungsprojekt Informatiker/in gestartet
df. Das BBT hat I-CH, Informatik Berufsbildung Schweiz AG, grünes Licht gegeben für das Qualifikationsprofil und entsprechende Bestehensregeln für den Beruf Informatiker/in. Sie bilden die Grundlage für ein Validierungsprojekt, das am 2. Oktober 2008 im Kanton Zürich gestartet wurde. Acht Personen konnten bisher für den Prozess angemeldet werden. Auch der Kanton Genf wird die Umsetzung auf der Grundlage des neu bewilligten Qualifikationsprofils und der Bestehensregeln in den kommenden Monaten aufnehmen. Derzeit sind in vier Berufen der deutschen Schweiz Umsetzungsprojekte zur Validierung von Bildungsleistungen im Gang: Fachangestellte Gesundheit, Druckausrüstung, kaufmännische Bildung und Detailhandel.
Informationen: ugo.merkli@i-ch.ch
Berufs- und Laufbahnberatung
6. Doch keine Dachorganisation Berufsberatung
df. Die zuständige Projektgruppe ist zum Schluss gekommen, dass die Gründung einer neuen Dachorganisation für die Berufsberatung derzeit nicht sinnvoll sei. Stattdessen soll eine Konferenz der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung Schweiz (ohne eigene Rechtspersönlichkeit) geschaffen werden; sie soll ein erstes Mal im Januar 2009 zusammenkommen. Auf Ende Oktober 2008 ist zudem ein Newsletter geplant, an dem sich die interessierten Teilverbände beteiligen können. Die Fachvereinigung für Berufsberatung (FAB) hat die letzte gedruckte Ausgabe ihres Bulletins verschickt – künftig soll nur noch mit „Infomails“ über die Arbeit des Verbands informiert werden.
Mehr: www.bbaktuell.ch/pdf/bba4825a.pdf
Berufsfachschulen
7. Deutschschweizer Netzwerk für Validierungsverfahren gegründet
df. Die Validierung von Bildungsleistungen ist eine kantonale Aufgabe. Nachdem in der Westschweiz seit einigen Jahren eine koordinierende „Commission CLPO validation des acquis“ (Leitung Grégoire Evéquoz) existiert, haben sich nun auch die Deutschschweizer Kantone mit Unterstützung der SBBK in einer Konferenz gefunden. Diese Konferenz „VdA D-CH“ wurde am 1. Oktober 2008 gegründet, ein nächstes Treffen findet am 16. Dezember statt. Die Gruppe wird präsidiert von Beat Schuler, Zug, Kontakte in die Westschweiz sind geknüpft. Ziel ist es, die Koordination unter den Kantonen und die Validierungsverfahren in geografischen „Angebotsräumen“ zu organisieren.
Infos: beat.schuler@vd.zg.ch
Höhere Berufsbildung und Weiterbildung
8. Neue Berufsprüfungen und neue höhere Fachprüfung in Vernehmlassung: PR, Finanz, Berufsbildung u.a.
jp. Folgende Entwürfe über die Prüfungsordnung wurden eingereicht :
Berufsprüfung: PR-Fachmann/-frau (30. September 2008), Fachmann/-frau für Management in gewerkschaftlichen Organisationen und Berufsbildungsfachmann/-frau (7. Oktober 2008).
Höhere Fachprüfung: PR-Berater/in und Dipl. Experte/in in Rechnungslegung und Controlling (30. September 2008).
Interessierte können die Entwürfe beim BBT, Effingerstrasse 27, 3003 Bern beziehen. Einsprachen beim BBT innert 30 Tagen.
9. QualiCarte den europäischen Anforderungen angepasst
jf. Die in der Schweiz entwickelte QualiCarte zur Evaluation der Ausbildungsqualität in den Betrieben (s. bbaktuell Nr. 178/2 und Nr. 202/4 sowie www.qualicarte.ch ) wurde den europäischen Bedürfnissen angepasst. Das Co-Pilotprojekt wurde zwischen Oktober 2006 und Juni 2008 mit Unterstützung durch das Leonardo da Vinci-Programm der europäischen Kommission von zehn Partnern durchgeführt. Ziel war es, auf europäischer Ebene eine Begleitstrategie für die „Tutoren“ bzw. Berufsbildner/innen im Lehrbetrieb zu entwickeln, die der Qualitätssicherung während der Ausbildungszeit dient.
Auszug aus der Revue „inffo flash“ Nr. 731: www.afpr.ch/pdf/afpr4842a.pdf (französisch)
Präsentation des Co-Pilotprojekts: www.copilote.org/index.php?p=projet > DE
Hochschulen
10. Bolognareform abgeschlossen
df. Die Umsetzung von Bologna ist in den Schweizer Hochschulen abgeschlossen. Zu Beginn des Studienjahres 2008/09 belegten knapp 85% der Studierenden (rund 130’000) des ersten und zweiten Studienzyklus einen „Bologna“-Studiengang (Bachelor und Master), praktisch alle Neueintretenden starteten einen Bachelorstudiengang. Diese Informationen werden laufend vom Bundesamt für Statistik aufbereitet: www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/15/08.html > Andere Analysen > Bologna-Reform: Fragen-Antworten
Die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten CRUS hat ihrerseits einen Bologna-Schlussbericht verfasst und attestiert der Reform eine „erfolgreiche Umsetzung“: www.crus.ch/homenavigation/home/publikationen.html#Bologna > Bologna-Koordination / ECTS-Koordination oder www.afpr.ch/pdf/afpr4831a.pdf (f+d)
Kantone
11. GE: Prämie für Berufsbildner/innen lanciert
jf. Der „Conseil interprofessionnel pour la formation“ (CIF) plant, Berufsbildnerinnen und -bildnern eine Prämie von 500 Franken auszuzahlen, wenn sie Jugendlichen eine Ausbildung von hoher Qualität ermöglicht und diese zu einem erfolgreichen Bildungsabschluss geführt haben. Einerseits wird die Verbesserung und Anerkennung der Rolle der Berufsbildner/innen, anderseits eine Steigerung der Ausbildungsqualität im Lehrbetrieb angestrebt. Das Pilotprojekt startete im September 2008, wird durch den Genfer Berufsbildungsfonds (FFPC) finanziert und betrifft die zweijährige berufliche Grundbildung. Das Projekt wird nach der Pilotphase von zwei Jahren extern evaluiert.
Informationen: Grégoire Evéquoz, directeur général de l’OFPC, 022 388 44 25, gregoire.evequoz@etat.ge.ch
12. JU: Neues kantonales Berufsbildungsgesetz gutgeheissen
jf. Das Jurassische Parlament hat das Gesetz „sur l’enseignement et la formation des niveaux secondaire II et tertiaire et la formation continue“ am 1. Oktober 2008 gutgeheissen. Wegweisend für die Schweiz ist die Zusammenfassung der allgemeinen Bildung, der Berufs- und Weiterbildung auf der Sekundarstufe II und im Tertiärbereich in einem einzigen Gesetz. Es umfasst sämtliche Ausbildungsgänge mit den Abschlüssen in einem offenen, durchlässigen, kohärenten System. Der Kanton Jura erfüllt damit eine Pionierrolle in der Umsetzung der Empfehlungen der schweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) im Hinblick auf die „künftige Sekundarstufe II“.
Pressemitteilung: www.afpr.ch/pdf/afpr4824a.pdf (französisch)
Informationen: Olivier Tschopp, chef du Service de la formation des niveaux secondaire II et tertiaire (SFO), 032 420 71 60, olivier.tschopp@jura.ch
13. BL: Verdoppelung der Beiträge an überbetriebliche Kurse
df. Die SBBK empfiehlt den Kantonen, den Trägern von überbetrieblichen Kursen 20% der Kosten zu erstatten. Der Kanton Basel Landschaft verdoppelt diesen Beitrag gemäss einem Beschluss des kantonalen Parlamentes. Zudem plant der Kanton neu die Abgeltung der Reisekosten für Berufslernende, die eine Berufsfachschule in einem anderen Kanton besuchen müssen. Solche Abgeltungen kennen einzelne andere Kantone bereits heute.
Informationen: hanspeter.hauenstein@bl.ch
Arbeitsmarkt
14. Personen mit geringen beruflichen Qualifikationen sollen in Firmen weitergebildet werden
jf. Die Reintegration in den Arbeitsmarkt von Personen ohne Arbeit mit geringen beruflichen Qualifikationen stellt die Behörden vor grosse Herausforderungen. Denn die Zahl der Arbeitsplätze, die für Personen ohne Ausbildung offen stehen, sinkt. Ein grenzüberschreitendes Projekt zeigt Chancen und Risiken für Geringqualifizierte um den Bodensee auf. Als Massnahmen sollen unter anderem arbeitslose Geringqualifizierte direkt in Firmen weitergebildet, Deutsch am Arbeitsplatz gefördert und ausländische Diplome vermehrt anerkannt werden.
Medienmitteilung: www.bbaktuell.ch/pdf/bba4844a.pdf
Schlussbericht: www.amosa.net/content-n114-sD.html oder www.bbaktuell.ch/pdf/bba4844b.pdf
Blick über die Grenze
15. D: Schweizer Berufsbildungssystem als Vorbild
df. Auf der Grundlage einer Studie „Steuerung der beruflichen Bildung im internationalen Vergleich“ schlägt die deutsche Bertelsmann Stiftung die Einrichtung eines Bundesamts für berufliche Bildung sowie entsprechende Landesämter vor. Bei der Reform der Berufsausbildung sollte sich Deutschland am Vorbild der Schweiz orientieren, heisst es in einem Papier. Die Schweiz verfüge trotz ihrer ausgeprägten föderalen Struktur und mit den drei Sprachregionen über ein gut koordiniertes duales Berufsbildungssystem. Zudem seien die Zuständigkeiten zwischen der nationalen, regionalen und lokalen Ebene so verteilt, dass nach dem Grundsatz der Subsidiarität eine gute Balance in der Wahrnehmung von strategischen und operativen Aufgaben gelungen sei.
Studie: www.bbaktuell.ch/pdf/bba4819a.pdf
16. D: Regierung führt Bildungsprämien ein
df. Deutschland führt ab 1. Dezember 2008 eine Form von Bildungsgutscheinen ein. Personen mit einem steuerbaren Jahreseinkommen bis 17’900 Euro erhalten einen Prämiengutschein von maximal 154 Euro, wenn sie mindestens die gleiche Summe als Eigenanteil leisten. Damit sollen der Stellenwert der Weiterbildung und vorausgehender Beratungsleistungen erhöht und mehr Menschen für die berufliche Weiterbildung mobilisiert werden. Fachleute sehen die Massnahme kritisch: Marco Steegmann, Bildungsexperte des DGB Berlin-Brandenburg, nannte das Programm „plakativ“.
Richtlinien: www.bmbf.de/foerderungen/12891.php; Kritik: www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/847577/ oder www.bbaktuell.ch/pdf/bba4829a.pdf
Inserate
17. SGAB Tagung: Leading Houses – Berufsbildungsforschung / 21. November 2008
Was bringen die Leading Houses für die Praxis, was für die Wissenschaft? An den Beispielen Bildungsökonomie (Prof. Dr. Stefan Wolter) und Lernstrategien (Prof. Dr. Gerhard Steiner) werden Nutzen und Ergebnisse der Forschungsarbeit je in zwei Referaten, Ko-Referaten und Workshops vorgestellt und diskutiert.
Detailliertes Programm und Online-Anmeldung unter www.sgab-srfp.ch/aktuelles
Beschreibung: www.bbaktuell.ch/pdf/bba4822a.pdf
18. hep verlag: Gemeinsam lernen im Netz
Berufsbildungsverantwortliche aus Schule und Betrieb finden in diesem Praxishandbuch Inspirationen für die Weiterentwicklung ihrer Lehr- und Lernarrangements.
Weitere Informationen finden Sie unter www.hep-verlag.ch oder unter bbaktuell.ch/pdf/bba4835a.pdf
Stelleninserate
19. Berufs- und Laufbahnberater/in, 70%-Pensum
Das Amt für Jugend und Berufsberatung Kanton Zürich, Region Süd, sucht für das Team des Berufsinformationszentrums Urdorf per 1. Januar 2009 oder nach Vereinbarung einen/eine Berufs- und Laufbahnberater/in, 70%-Pensum.
Detaillierte Stellenausschreibung: www.bbaktuell.ch/pdf/bba4832a.pdf
20. Fachspezialist/-in Beratung und Bildung
Die Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf Aargau (BDAG) suchen zur fachlichen Unterstützung der Geschäftsleitung und des Vorstandes per 1. Januar 2009 oder nach Vereinbarung eine/n Fachspezialistin/Fachspezialisten für die neu geschaffene Stabsstelle Entwicklung. Die BDAG führen im Auftrag des Kantons an sechs Standorten Kompetenzzentren für Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung, für jugendpsychologische Beratung (Sek II) und für Lehrpersonenberatung. Inserat unter www.bbaktuell.ch/pdf/bba4833a.pdf
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