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„Ein Ausbildungsplatz rentiert für ein Unternehmen mit über 10 000 Franken. Weil die Zürcher Kantonspolitiker dies nicht wissen, wollen sie einen grossen Umverteilungstopf einrichten.
Von Beat Kappeler
Wenn es um Bildung und gar um Lehrlingsausbildung geht, überbieten sich die Politiker aller Stufen meistens mit Geldangeboten. Weil manche Zürcher Firmen keine Lehrstellen anbieten, sollen diese eine Abgabe entrichten. Die Abgabe soll einen Fonds für allerlei Förderungen speisen. Diese Bestrafungsaktion geht von der Fehlüberlegung aus, dass Firmen ohne Lehrstellen die Kosten scheuen. Doch die neueste Studie des Bildungsökonomen Stefan C. Wolter bestätigt einmal mehr, dass bei zwei Dritteln der Lehrstellen der Lehrbetrieb deutlich profitiert. Das Drittel ohne Profit vermeidet zumindest zusätzliche Kosten, weil keine neuen Mitarbeiter zu suchen sind. Wenn die Firma in spezialisierten Gebieten tätig ist, kann die Suche teuer werden, weil man kaum Fachleute findet.“
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